Schuldnerberatungen haben nach den Weihnachtsferien Hochbetrieb. Spätestens, wenn die Kreditkartenabrechnung ins Haus flattert bereut man das eine, oder andere Geschenk. Tatsächlich passiert es vielen von uns, dass wir uns an Weihnachten finanziell übernehmen. Zu verlockend ist es, die Kinderaugen zum Glänzen zu bringen. Sparsame Weihnachten bedeuten aber nicht, dass statt Glanz, Tränen in den Augen stehen. Geld lässt sich auch am 24. Dezember und in der Zeit davor sparen.
Verteilte Investition
Last minute liegt voll im Trend. Allerdings kann man an Weihnachten in der letzten Minute nicht Sparen. Stattdessen ziehen die Preise gegen Weihnachten hin, immer mehr an und erreichen ihren Höchststand. Das ist das Gesetzt der freien Marktwirtschaft. Viel Nachfrage treibt den Preis nach oben. Das kann man den Kaufleuten auch nicht vorwerfen. Allerdings kann man versuchen diesem Problem auszuweichen. Die erste Maßnahme für sparsame Weihnachten ist es nämlich, nicht alles in der letzten Minute, oder auch in den letzten Wochen vor Weihnachten zu kaufen. Wer direkt nach Weihnachten den Abverkaug nützt, der kann schon tolle Schnäppchen fürs nächste Jahr bekommen. Wer die Ausgaben für Weihnachten auf das ganze Jahr verteilt, der spart nicht nur Geld, sondern muss auch nicht eine kurzfristig hohe finanzielle Belastung aushalten.
Medien
Auch bei den Geschenken selbst lässt sich sparen. Die Werbung vor Weihnachten ist speziell für Kinder eine schwere Prüfung. Gezielt wird ihnen Bedarf eingeredet und so mancher kleine Fernsehkonsument hat einen Wunschzettel, der mehrere Hundert, wenn nicht sogar Tausend Euro umfasst. Playmobil und Lego berieseln uns fast rund um die Uhr und auch andere Hersteller präsentieren wirksam ihre neuesten Spielzeuge. Information ist dabei Alles. Was im Werbefernsehen cool aussieht und den Eindruck erweckt, dass es ein tolles Spielzeug ist, muss nicht unbedingt den Spielspaß bringen. Man kann das auch mit den Kindern besprechen. Die Kinder im Werbefernsehen werden dafür bezahlt Spaß zu haben. Die Erziehung zu einem verantwortungsbewußten und kritischen Medienkonsum kann durchaus schon in dieser Zeit beginnen. Die Kinder müssen also nicht unbedingt das schönste, neueste und vor Allem teuerste Spielzeug bekommen.
Der Geist von Weihnachten
Nicht zuletzt geht es bei Weihnachten ja nicht um die Geschenke. Konsum und Kommerz versuchen zwar seit jeher das Fest der Liebe und der Familie zu vereinnahmen, man ist aber gut beraten, sich dagegen zu wehren. Regeln wie, nur ein Geschenk pro Person und hier auch ein strenges Kostenlimit, können helfen sparsame Weihnachten zu feiern. Sparsam im Sinne von Geld, denn an Weihnachtsstimmung muss man unter keinen Umständen sparen. Gemeinsames Singen, ein gutes Essen und Zeit, die man miteinander verbringt, sind der richtige Ansatz. Wenn am Weihnachtsabend die Geschenkpapierfetzen fliegen und die Kinder nichts anderes im Sinn haben, als immer mehr Geschenke auszupacken, dann läuft etwas schief.
Weniger ist mehr
Der alte Spruch gilt besonders bei den Geschenken. Wer Harry Potter und der Stein der Weisen gesehen hat, wird sich vielleicht noch an Dudleys, Harrys ekelhaften Cousins, Reaktion auf seine Geburtstagsgeschenke erinnern. Eine Szene, die wohl viele Eltern an den Weihnachtsabend mit ihren Kindern erinnert. Beobachtet man die Kleinen dabei, wieviel Zeit sie mit den einzelnen Geschenken verbringen, dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass sparsame Weihnachten besser sind, als ein Überfluss an Geschenken. Kinder können mit der Menge an Geschenken ohnehin nicht fertig werden und sind mit den vielen neuen Spielzeugen und Reizen überfordert. Besser man konzentriert sich auf ein einziges angemessenes Geschenk und vielleicht 1, oder 2 Zusatzgeschenke.
Sparsame Weihnachten
Bei wem es finanziell sehr eng ist, der kann auch auf Geschenkpapier verzichten. Manche Spielwarenhändler bieten einen kostenlosen Verpackungsservice an. Aber auch Zeitungspapier ist absolut ausreichend und spart ein paar Euro. Was letzten Endes zählt ist nicht der Betrag, den man ausgibt. Was wirklich zählt, wenn es um Weihnachten geht, ist der Gedanke dahinter. Man will anderen Freude bereiten. Ob das Geschenk ein High-End-Spielzeug um 300 Euro ist, etwas Selbstgebasteltes, oder auch nur ein schräg, aber voller Inbrunst vorgetragenes Lied, ist absolut nebensächlich. Man schenkt, was man schenken will und nicht weil man ein Mindestbudget noch nicht erreicht hat. Liebe und Dankbarkeit lassen sich nicht in Euro aufwiegen. Frohe Weihnachten!